Projekte und Informationen

Erstes Projekt des Vereins in Senegal: "Ein Brunnen für Diokoul"

Senegal

In Senegal liegen die Anfänge der Vereinstätigkeit. Die verheerende, alles Leben vernichtende Trockenheit der Jahre 1982 - 84 löste in Europa eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Auch Bürger aus Schalksmühle beschlossen, sich an Hilfsmaßnahmen aktiv zu beteiligen.

Nach umfassenden Informationen über die Möglichkeiten wurden mehrere Brunnen geplant und gebaut, finanziert durch den Verein.

Seit 1996 wurden folgende Projekte in Zusammenarbeit mit dem Marie-Curie-Gymnasium Recklinghausen durchgeführt:

Das "Collège Mboutou Sow" in Kaolack umfasst einen Primar- und Sekundarschulbereich. Die Finanzierung erfolgt über ein geringes Schulgeld und Spenden. Die Schule hat in der Region einen sehr guten Ruf, weshalb die Schülerzahlen in den letzten Jahren deutlich angewachsen sind.

Mit Spenden bzw. Schülerpatenschaften werden für mittellose Schüler Schulgeld und Lernmaterial finanziert. Mittlerweile ist dies das jährliche Schulgeld für 12 Grundschüler, 9 College-Schüler, 2 Oberstufenschüler und 5 junge Frauen die als Krankenschwester ausgebildet werden.

Kontaktadresse Schülerpatenschaften: Rainer Haag: r.haag@invito-weine.de

Weitere Informationen auf diesem Flyer.

Brief von Walter Schorm

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Afrikafreunde,

grüße recht herzlich aus Recklinghausen. ... und komme endlich dazu, die letzten Informationen der Projektarbeit und meines Senegalaufenthaltes zusammen zu stellen:

Gartenprojekt „Djilor“

Die Planungen für die Gewächshäuser und die entsprechenden Vorbereitungen für die Fortsetzung im Obst- und Gemüsegarten von Mathieu beanspruchten doch sehr viel Zeit - in Ndangane und Umgebung sind weder die Handwerker noch das notwendige Material (zu angemessenen Preisen!) zu bekommen. Präzise arbeitende und zuverlässige Unternehmen konnten wir dann schließlich doch finden: Brunnenbauer und Maurer; Zaunbauer in Mbour (ca. 80 km von Ndangane); Biologen von der Universität in Dakar (165 km Entfernung) für Planung und Bau der Gewächshäuser.

Projektdurchführung / Beginn der Arbeiten

Nachdem wir mit dem Brunnenbauer den zeitlichen Ablauf besprochen hatten und das notwendige Baumaterial (Zement, Baustahl, Sand) besorgt hatten, begann er mit dem Ausschachten der beiden Brunnen gegen Ende März. Schon bei einer Tiefe von knapp 2,50 m wurde der Grundwasserhorizont erreicht – die Gesamttiefe wurde etwa auf 4,00 m ausgehoben, sodass immer ca. 2,00 m Wasserstand vorhanden sind, was ausreichend für die Bewässerung des Gartens ist. Parallel dazu fertigten sie zwei Betonringe an, die den Brunnenschacht stabilisieren und für nachfließendes Wasser sorgen.

Zu jedem Brunnen wurden zwei Reservebecken (eines direkt neben dem Brunnen, ein zweites ca. 25 m weiter entfernt) installiert, um das Bewässern des Gemüses mit Gießkannen zu erleichtern.
Vor dem Beginn des Aufbaus der Gewächshäuser musste der Zaun errichtet werden, um die angelieferten Materialien vor Diebstahl zu sichern.
Dann begann Maurice Sagna (Biologe an der Universität in Dakar) am 01. Mai mit dem Aufbau der Gewächshäuser. Er und seine beiden Helfer sind Diola aus der Casamance und zeigten eine hervorragende Arbeitsauffassung, sie bauten die beiden Gewächshäuser (23 x 10 x 3,50 m) auf und lieferten eine wirklich sehr gute Arbeit ab!
Tröpfchenbewässerung - soll eventuell noch im Oktober / November eingerichtet werden.

Falls wir uns positiv dafür aussprechen sollten, wären folgende Einrichtungen wohl erforderlich:
1. Zwei Wasserbecken / etwa 1,5 m erhöht (Druck)
2. Zuleitung mit Filter zu den Gewächshäusern
3. Perforierte Schläuche (für Gemüseanbau)
4. Schläuche / Rohre für Obstbäume.

Die Motor-Wasserpumpe, die für das neue Grundstück angeschafft wurde und die fertig gestellte Einzäunung, gab Mathieu die Möglichkeit, einen großen Teil des neuen Gartens schon zu bepflanzen: Piment, Gombos / Okra-Schoten, Bitterauberginen. Geplant ist auch, Maniok-Stecklinge zu pflanzen – Erntezeit etwa April / Mai 2017. Gleichzeitig hat er damit begonnen Paprika, Tomaten, Auberginen auszusäen; sie sollen später in den Gewächshäusern ausgepflanzt werden.

Um eine optimale Beschattung für den Gemüseanbau im Freien zu schaffen, hat Mathieu ca. 30 Kokospalmen-Samen gepflanzt. Unter den Palmen wird sich später ein optimales Mikroklima entwickeln können: die Lichtverhältnisse sorgen für gutes Pflanzenwachstum (Photosynthese) und der lichte Schatten der Palmwedel verhindert ein schnelles Austrocknen der Böden.

Viele liebe Grüße und alles Gute!

Walter